Die Spinnenfauna des Nationalparks Schwarzwalds
Spinnen sind nach den Insekten die häufigste und artenreichste Tiergruppe auf dem Land. Der Besitz von Gift, das sie zum Beuteerwerb einsetzen und das im Tierreich einzigartige Spinnvermögen aller Altersstadien machen sie zu sehr effektiven Räubern. Sie nehmen im Nahrungsnetz aller terrestrischen Ökosysteme eine wichtige Position ein.
Weltweit sind über 51.000 Spinnenarten beschrieben (World Spider Catalog, Stand Oktober 2023). In Deutschland sind knapp über 1000 Arten und Unterarten heimisch (siehe Rote Liste des BfN 2016 und Aktualisierung) und aus Baden-Württemberg kennen wir 740 Arten. Aus dem Gebiet des Nationalparks sind inzwischen 340 Arten nachgewiesen (Stand Januar 2023), zu rechnen ist sicher mit über 400 Arten.
Spinnen sind formenreich, bunt und faszinierend - und doch haben viele Menschen auch Angst vor diesen kleinen Tieren. Tatsächlich gibt es keine einzige Spinnenart in Deutschland und nur sehr wenige weltweit, die für den Menschen in irgend einer Art und Weise gefährlich sind. Wie alle Lebewesen nehmen sie ihre Rolle im Ökosystem ein und sind darin schützenswert.
Für die Wissenschaft sind Spinnen an sich schon sehr interessant, in ihrer Biologie, ihrer Lebensweise, ihrer Vielfalt. Sie sind Produzenten eines technisch unerreichten Werkstoffs - der Spinnseide, deren Herstellung wir gerade erst zu verstehen beginnen sowie artspezifischer Cocktails an Giften, die für die Pharmakologie von großem Interesse sind. Und sie sind als Modellorganismen für zahlreiche wichtige Fragestellungen der Biologie und Ökologie geeignet, z.B. die Reaktionsfähigkeit von Arten auf den Klimawandel.
Familien
Mit Bildern und kurzen Beschreibungen stellen wir die wichtigsten Spinnenfamilien vor.
Feldbestimmung
Auf dieser Seite können sie im Nationalpark entdeckte Spinnen bestimmen.